Ramphorhynchus hatte zwei lange vierteilige Flugfinger, zwischen denen Flughäute gespannt waren. Am Ende des langen Reptilschweifs diente ein Hautlappen als Schwanzsegel zum Steuern beim Fliegen. Die schnabelförmige Schnauze, die den wissenschaftlichen Namen gab, war mit scharfen, langen, nach vorne stehenden Zähnen besetzt.
Der Pterodactylus besaß ebenfalls zwei vierteilige Flugfinger, im »Schnabel« wuchsen jedoch einwärts stehende kleine Zähne. Der Reptilschweif war kurz, weshalb dieser Saurier auch Kurzschwanz-Flugechse genannt wird.
Die besterhaltenen Flugsaurier fanden sich in den Jura-Plattenkalken. Sogar Haut- und Haarreste wurden mitversteinert. Flugsaurier sind keine vogelartigen Tiere, sondern die ältesten fliegenden Reptilien. Der Langschwanz-Flugsaurier Rhamphorhynchus war bereits in Schichten aus der Triaszeit eingebettet. Während der Jura-Perioden war diese Tierart in der ganzen Welt häufig. Vor etwa 135 Millionen Jahren starb sie aus.
Auch Kurzschwanz-Flugsaurier sind im Jura recht häufig. Sie sind »jünger« als die Langschwanz-Flugechsen, traten erst im letzten Jura-Abschnitt auf und erreichten ihre größte Verbreitung während der Kreidezeit. Damals gab es Formen mit bis zu 15 Metern Flügelspannweite. Die häufigsten Pterodactylen aus dem Jura haben etwa 50 Zentimeter Spannweite. Ihren deutschen Namen erhielten diese Echsen von einem Stummelschwanz, der im Gegensatz zu einem langen Hals und einem schmalen Kopf steht. Wie die heutigen Vögel waren die Pterodactylen Warmblütler, statt mit einem Federkleid mit einem wärmenden Fell versehen. Drei Krallen ragten aus jeder Flughaut heraus und befähigten die Tiere, sich damit festzuhalten, möglicherweise auch zu klettern. Schwimmhäute zwischen den Zehen der Beine deuten darauf hin, daß Flugsaurier sich auch im Wasser bewegen konnten. Auf dem Land dürfte ihre Fortbewegung jedoch recht schwerfällig gewesen sein.